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LiveBlogs: Mitarbeiterkommunikation in Echtzeit

Live Blogging für die MitarbeiterkommunikationDer größte Teil der Mitarbeiterkommunikation ist seiner Zeit nicht voraus, sondern hinterher. Und damit meine ich nicht die mediale Ausgestaltung, sondern die Frequenz und die Geschwindigkeit der Berichterstattung. Mitarbeiterkommunikation ist im allgemeinen zyklisch. Sie erscheint – als Magazin, Zeitschrift oder Newsletter – einige Male im Jahr. Sie ist damit Dokumentation und Vergangenheitsbetrachtung.

Im besten Falle ist sie tagesaktuell. Als News im Intranet oder auf der Corporate Website.
In Echtzeit gibt es sie jedoch so gut wie nie. Ganz anders als „da draußen“, wo es mittlerweile von LiveBlogging- und LiveStreaming-Plattformen, wie z.B. Meerkat und Twitters Periscope, nur so wimmelt.

Das muss man nicht bedauern. Mitarbeiterkommunikation ist ein ganz eigenes Biest und hat sicherlich andere Ziele als Twitter. Analyse und Orientierung sind häufig wichtiger als Aktualität. 

Die „Echtzeit“: Vorteile und Attribute

Andererseits hat digitale Echtzeitkommunikation einige Attribute und potenzielle Vorteile, die sich für die wesentlichen Ziele der Mitarbeiterkommunikation nutzen lassen!

Hier eine Auswahl:
  • Involvement, vulgo: Mehr Begeisterung
    Etwas „live“ zu erleben, „dabeisein“ zu können ist immer noch etwas Besonderes. Fußball ist als Konserve ungenießbar. Nur als Live-Übertragung weckt er Emotionen. Für ein Firmen- oder Branchenevent gilt das genauso. Nichts ist langweiliger als die Slideshow von gestern.
  • Skalierbarkeit, vulgo: Größere Reichweite
    LiveKommunikation zu einem Event erhöht dessen Reichweite enorm. Das ist der Grund für die Beliebtheit von Twitter bei Veranstaltungen. Und auch bei Vorstandspräsentationen, Townhalls, Betriebsversammlungen oder wichtigen (Haus-)Messen ist die Zahl der Teilnehmer ja begrenzt. Warum nicht den Rest der Mannschaft auch beteiligen?
  • Partizipation, vulgo: Mehr Beteiligung
    Technisch gesehen leben wir in sozialen Zeiten. Interaktion mit Geschehnissen wird erwartet und gewünscht. Anregungen, Ideen, Kritik und Kommentare lassen sich im Verlauf von Ereignissen hervorragend mit Hilfe digitaler Medien einsammeln und abbilden. Sie fungieren damit quasi als zweite inhaltliche Ebene des Events.


Video-Streaming: Nicht immer die beste Option

Interessanterweise bietet der klassische Corporate Video-Livestream nicht alle diese Vorteile. 
Begeisterung kann man mit ihm wecken, sicher. Aber weder ist er – aufgrund von Bandbreitenbeschränkungen – in allen Firmennetzwerken beliebig skalierbar. Noch bietet er Möglichkeiten der direkten Interaktion mit den Akteuren. Seit Meerkat und Periscope bieten sich jetzt zumindest rudimentäre Möglichkeiten der Beteiligung (Herzchen klicken, schnelle Kommentare abschicken), aber beide Applikationen bieten noch keine unternehmensspezifischen Umgebungen an.


Gestatten: Der LiveBlog

LiveBlogging hingegen bietet alle Vorteile einer guten Mitarbeiterkommunikation in Echtzeit.
LiveBlogging, um den Begriff noch einmal zu klären, ist das chronologische Veröffentlichen von Content-Elementen – Texten, Bilder, Videos, Umfragen – in Form einer Timeline, im allgemeinen parallel zum Verlauf einer Veranstaltung oder parallel zu einer akuten Nachrichtenlage. Die Inhalte der Timeline bestehen dabei aus selbstgeschrieben/-gefilmten/-fotografierten Elementen und aus Inhalten anderer Beobachter (z.B. Tweets, Instagram Fotos, YouTube Videos etc.)

Hier als Beispiel einmal Live-Blogs aus dem Unternehmensumfeld:

Mitarbeiterkommunikation in Echtzeit

(Shell Powering Progress Together 2013 Rotterdam)

 

Johnny Walker Liveblog

(An Evening with Johnny Walker)



Und hier noch ein aktuelles Beispiel aus der "Zeit".

Live-Blog Zeit Online

(Live-Blog zur Griechenland-Krise bei Zeit Online)

 

 

Wie man schnell erkennt, sind die Einsatzmöglichkeiten von LiveBlogging vielfältig – und die Vorteile ziemlich deutlich.


Die Vorteile von LiveBlogs: Authentisch und schnell

Neben der problemlosen Skalierbarkeit – letztlich ist ein LiveBlog einfach eine Website, die von jedem Browser (oder Smartphone) mit Internet-Zugang aufgerufen werfen kann – ist es vor allem das Involvement, das diese Plattform interessant macht.

  • Der direkte, persönliche und ungefilterte Ton der Kurznachrichten sorgt für einen sehr authentischen, emotionalen Charakter.
  • Die Mischung unterschiedlicher Medienformate – Text, Bewegbild, Slideshows, Zitate – steigert das Interesse und hält auch den Abgelenkten länger bei der Stange.
  • Der „Prisma-Ansatz“, der durch Social Media Integrationen unterschiedliche Perspektiven einbindet, unterstützt die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung.


Hinzu kommt – zumindest bei der von uns präferierten Plattform ScribbleLive – die Möglichkeit, Leser durch Kommentare und Diskussionen – oder eben durch Social Media – direkt zu Wort kommen zu lassen.

Kommentarfunktion Scribble live

(Kommentarfunktion in unserem LiveBlog zum „BarCamp Arbeiten 4.0“)


Einsatzmöglichkeiten von LiveBlogs: Bei Hausmessen und Krisen

Nimmt man dieses Gesamtpaket, ergeben sich einige interessante Einsatzmöglichkeiten für die Interne Kommunikation.

  • Lokale Townhalls und andere (nicht-obligatorische) Betriebsversammlungen können eine wesentlich höhere Reichweite, Beteiligung und damit Wirksamkeit erzielen.
  • Andere wichtige interne Veranstaltungen – Management-Veranstaltungen, Hausmessen, Kundendienst – können auch nicht beteiligten Mitarbeitern nahegebracht werden und stärken so die Identifikation mit dem Unternehmen.
  • Die Erlebnisse mit Kunden und Erkenntnisse von Mitarbeitern auf Branchen-Events und Messen müssen nicht auf ein kleines Team beschränkt bleiben und vermitteln wertvolles (und frisches) Wissen, das sonst Wenigen vorbehalten bleibt.
  • In Krisen- oder anderen akuten und unübersichtlichen Veränderungs-Situationen können neue Erkenntnisse und Fakten in Echtzeit kommuniziert und damit der Flurfunk in Schach gehalten werden.


LiveBlogs: Mehr Agilität für die Mitarbeiterkommunikation

LiveBlogging hat meiner Meinung nach das Potenzial, ein sehr wichtiger Bestandteil im Medienmix der Mitarbeiterkommunikation zu werden. Denn es gibt der Internen Kommunikation nicht einfach nur ein neues Medium an die Hand. Es steigert auch ihre Relevanz und Wirksamkeit durch Unmittelbarkeit, Exklusivität und eine Geschwindigkeit, die sonst häufig externen Quellen vorbehalten bleibt.

Dieses Echtzeit-Medium gibt somit den Akteuren die Agilität und Deutungshoheit zurück, die dafür zuständig sind, nämlich Ihnen.