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Wie Sie Blog Leser zum Teilen animieren: 7 Tricks, um mehr Social Shares zu erhalten

Wenn Sie aufwendig Inhalte produzieren, um potenzielle und Bestandskunden auf Ihre Seite zu locken, ist Ihnen womöglich daran gelegen, dass sich diese Inhalte auch verbreiten. Jede Weiterempfehlung steigert schließlich die Rendite Ihres Contents, wenn dieser sich innerhalb Ihrer Zielgruppe(n) verbreitet.

In diesem Beitrag möchte ich auf einige Taktiken eingehen, mit denen Sie die Anzahl der Weiterempfehlungen Ihrer Inhalte ankurbeln können. Dabei lasse ich Selbstverständlichkeiten wie „Mehrwert für den Nutzer“ und „Relevanz“ in diesem Satz einmal vorkommen, ohne genauer darauf einzugehen. (Eine Orientierungshilfe, die dabei hilft herauszufinden, was für Zielgruppen Bedürfnisgruppen Mehrwert darstellt, ist z.B. der Content Radar).

Es gibt ebenfalls mehr oder weniger seriöse Anbieter, die Social Shares zum Kauf anbieten. Auf diese gehe ich in diesem Beitrag auch nicht ein, sondern konzentriere mich auf „organische“ Shares, d.h. wie Sie Ihre Inhalte so gestalten können, dass Nutzer sie von sich aus weiterempfehlen.


Einblicke in die Psychologie des Teilens

Um zu verstehen, wie Sie mehr Weiterempfehlungen Ihrer Inhalte generieren können, sollten wir uns zuerst dem „warum“ widmen. Warum teilen Nutzer eigentlich?

Vor 5 Jahren untersuchte die New York Times dies aufwendig. Die spannende Studie “The Psychology of Sharing” deckte 5 Gründe auf, die Nutzer dazu bewegen, Inhalte zu teilen:

  1. Um Bekannte zu unterhalten und zu informieren
  2. Um sich selbst darzustellen / ein Image zu pflegen
  3. Um Beziehungen zu pflegen und weiterzuentwickeln
  4. Um das Gefühl zu haben, am Weltgeschehen besser teilzuhaben
  5. Um aktiv etwas zu verbreiten, was sie als wichtig empfinden (über Marken, Debatten oder Probleme)

Das hört sich erstmal selbstverständlich an. Aber wenn Sie sich in Ihre Persona hineinversetzen: Bieten Ihre Inhalte mindestens einen der oben genannten Faktoren, wenn ein Nutzer auf „Teilen“ klickt? Ist es wirklich unterhaltsam? Wird dadurch eine Debatte angestoßen? Sagt es etwas über den- oder diejenige aus, die es teilt?

Die Studie der New York Times ist es wert, sich tiefer damit zu beschäftigen und sich empathisch in die Lage Ihrer Leser hineinzuversetzen. Gehen Sie diese Faktoren durch wie eine Checkliste und stellen sich die Fragen mit Bezug auf die von Ihnen veröffentlichten Inhalte.

Ein weiteres hochspannendes Werk, das hier nicht unerwähnt bleiben darf, ist “Contagious: Why things catch on” von Jonah Berger, in dem er nach mehreren Jahren Recherche auf folgende sechs Faktoren als Auslöser von Viralität schließt:

  1. Social Currency
  2. Trigger
  3. Emotions (v.a. aktivierende)
  4. Public
  5. Practical Value
  6. Stories

Schauen Sie sich unbedingt den 40-minütigen Vortrag bei Google an oder lesen Sie hier mehr darüber (inklusive Beispielen und was es fürs Content Marketing bedeutet).


Taktiken mit denen Sie zum Teilen animieren

1 - Inhalte produzieren, die die richtigen Emotionen auslösen

Auch die klügsten Tipps und Tricks werden nur wenig helfen, wenn ihre Inhalte an sich einfach nicht „shareable“ sind, also beim Nutzer nicht den Impuls auslösen, Ihren Content teilen zu wollen. Letztendlich geht es um Emotionen, denn Teilen ist ein impulsiver, emotionaler Akt.

Es gibt zahlreiche Studien die sich mit dem Zusammenhang zwischen Emotionen und der viralen Verbreitung auf sozialen Netzwerken beschäftigen. Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine fundamentale Unterscheidung zwischen aktivierenden (Staunen, Freude, Hoffnung, Wut, usw.) und eher lähmenden Emotionen (Trauer, Entspannung, usw.) gibt.

Paul Ekman Emotions

(Quelle: Paul Ekman)

Wenn Sie sich näher mit dem Thema befassen wollen, kann ich diese ausführliche Studie von Jonah Berger empfehlen.

2 - Social Buttons, die zum Teilen animieren

Das liest sich wie eine Selbstverständlichkeit aber... Ich stoße noch sehr, sehr oft auf Blogs, in denen keine Buttons vorgesehen sind, die es Nutzern schnell und unkompliziert ermöglichen, auf sozialen Netzwerken zu teilen. Sie sollten auffällig genug sein, um im richtigen Moment ins Auge zu fallen, aber auch nicht störend.

Oftmals sehe ich diese Buttons oberhalb und / oder unterhalb des Artikels, in der Nähe des Titels. Warum sollte ein Nutzer einen Beitrag teilen, den er noch gar nicht gelesen hat? Was ist, wenn der Nutzer den Beitrag nicht zu Ende liest?

Ich würde empfehlen, sogenannte „Floating share buttons“ einzusetzen, also Social Media Buttons, die den Leser in einer Leiste während des Lesens begleiten, so dass sie immer sichtbar sind, egal an welcher Stelle der Leser sich befindet.

3 - Handlungsaufforderungen im Text

Sie können im Text selbst ebenfalls Call-To-Actions einsetzen, die den Leser zum Teilen animieren sollen (am besten nicht im Kombination mit den „Floating Share Buttons“). So gibt es für WordPress beispielsweise ein Plugin namens „Click to Tweet“, mit dem Sie eine vom Nutzer gerade gelesene Idee zusammenfassen können. In dem Moment, in dem der Nutzer dies liest, kann er diese Aussage in Ihrem Blog sofort auf Twitter teilen.

screenshot-2

(Quelle: Screenshot Click To Tweet Plugin) 

Sie können ebenfalls ein Plugin einsetzen (oder ihren Entwickler bitten, dies zu programmieren), das ein kleines Fenster öffnet, wenn Text auf der Seite mit der Maus ausgewählt wird. So kann dieser Text direkt mithilfe eines Klicks auf einem beliebigen Netzwerk geteilt werden.

4 - Meta-Beschreibungen für Soziale Netzwerke und Suchmaschinen unterscheiden

Die Anpassung von Titel und Beschreibung je nach Ausrichtung des Interesses ist ein Geheimtipp, den ich ursprünglich auf dem Blog von Mark Schaefer schrieb. Die Idee dabei ist: Wer aktiv nach etwas sucht, wird nicht auf die gleichen Faktoren anspringen, wie jemand, der in einem Netzwerk einfach schauen will, „was los ist“.

Soziale Netzwerke ziehen sich die Information, die sie Nutzern ausspielen aus dem Open Graph Metatag auf Ihrem Blog. Hier können Sie angeben, welches Bild, welcher Titel und welche Beschreibung ausgespielt werden soll, wenn jemand auf z.B. Facebook oder Twitter teilt, und welcher Titel und Beschreibung bei Suchmaschinen auftaucht.

Je nachdem, ob Nutzer dann auf einem sozialen Netzwerk oder über eine Suchmaschine Ihren Inhalt finden, können Sie eher mit klickstarken emotionalen Triggern spielen oder mit einem sehr deskriptiven Text, der die beste Antwort verspricht.

Mehr dazu können Sie hier lesen (inkl. Beispiel).

5 - Position beziehen in einer aktuellen Diskussion

Wenn wir über Content Promotion / Content Distribution nachdenken, denken wir Marketer oftmals im Paid / Owned / Earned Framework. Dabei sollte man bedenken, dass der Bereich „Social“ ein ganz besonderer Bereich ist. Dies verdeutlicht die folgende Grafik, die das POSE-Modell veranschaulicht.

POSE-Modell Content Promotion

Quelle: Mirko Lange

Sie können auf Ihrem Blog aktuelle Themen aufgreifen, dazu Stellung beziehen und je nach Thema auch polarisieren, wenn es zu Ihrer Marke und Ihrer / Ihren Zielgruppe(n) passt. Seien Sie allerdings vorsichtig, denn es gibt auch Beispiele, wo dies nach Hinten losgegangen ist. Mehr zum Thema Newsjacking können Sie hier lesen.

6 - Ihren Content interaktiv gestalten

Das Problem bei den meisten Blogartikeln: Sie „ziehen den Leser nicht rein“. Das betrifft nicht nur die Lesbarkeit (kurze Absätze, keine Schachtelsätze, Aufzählungen statt lange Textblöcke, Zwischenüberschriften und Auflockerung mit Bildern), sondern auch die Interaktion. Per se ist ein Leser Ihres Blogs passiv – er „konsumiert den Inhalt“ und beteiligt sich nicht aktiv.

Sie können anhand kleiner Tools Ihre Blogbeiträge Interaktiver und somit „sozialer“ gestalten. Starten Sie doch mal eine Umfrage, bieten Sie ein Quizz an oder einen Rechner. Der Punkt ist: Der Leser soll aktiv etwas auf Ihrem Blog machen. Ist dieses Engagement ein positives Erlebnis für Ihre Leser, werden Sie es mit Leuten teilen. Wenn Sie das richtige Thema finden auch mit den aus Ihrer Marketing-Sicht richtigen Personen in ihrem Netzwerk.

Hier einige Beispiele von Tools, die Sie einsetzen können:

  • QZZR für attraktive Quizze
  • Thinglink für Interaktive Bilder / Infografiken (Beispiele)
  • Bei Kuia können Sie ebefalls Quizze erstellen, aber auch Rechner und Charts interaktiv darstellen
  • Bei H5P und SnapApp können Sie ebenfalls viele unterschiedliche interaktive Content-Formate erstellen und in Ihren Blogpost einbetten

7 - Premium-Inhalte mit einer „Social Paywall“ versehen

Wenn Sie im Rahmen der Blog-Strategie zeitweise den Fokus auf eine Reichweitensteigerung legen, statt auf Lead-Generierung, können Sie eine sog. „Social Paywall“ in Betracht ziehen. Die Idee dabei ist, einen Premium-Inhalt zu einem oder mehreren Blogartikeln anzubieten, der jedoch nur sichtbar wird, wenn der Leser den Beitrag teilt. In der Praxis sieht es beispielsweise folgendermaßen aus:

Social Paywall

Quelle: Plugin Social Locker (WordPress)

Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten, je nachdem wie Ihre Zielgruppe tickt, kann es als lästig empfunden werden, denn die Erwartung ist immer, Inhalte kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen. Setzen Sie diesen Trick also nicht systematisch ein.

 

In den nächsten Beiträgen gehen wir weiter auf das Thema Blog ein (im Rahmen einer Inbound-Marketing-Strategie) und unter anderem auch darauf, wie Sie mehr Abonnenten für den Blog gewinnen können (und vor allem warum). Um sicher zu gehen, dass Sie die nächsten Beiträge nicht verpassen, abonnieren Sie doch unseren Blog!