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Was das neue iPhone X für Content Marketing und Storytelling bedeutet

Technologie hat immer wieder enorme Auswirkungen auf unsere Profession. Ohne Technologie würde es uns als digitale Marketer gar nicht geben. Und jetzt hat Apple es mit dem iPhone 8 und X nach langer Zeit einmal wieder geschafft, ein Smartphone auf den Markt zu bringen, das die Grenzen verschiebt und neue Möglichkeiten eröffnet. Für uns als Kommunikatoren und als Storyteller. Ein paar erste Gedanken dazu möchte ich teilen.

Kurz zusammengefasst sind die wesentlichen technischen Neuerungen aus der Perspektive des Kommunikationsmenschen die folgenden:

  • Eine maßgeblich verbesserte 4k Kamera ("True Depth Camera") mit neuem Grafikchip inkl. diverser neuer Sensoren und einer "neuronalen Engine", die es möglich macht, Gesichter in nie bekannter Qualität zu erkennen, zu "meshen" und zu tracken. Gesichter können so zuverlässig wie nie erkannt und ihre Bewegungen in Echtzeit analysiert werden. Darüber hinaus sind neue professionelle Fotofilter und Bearbeitungsfunktionen möglich, die weit über das hinausgehen, was wir vom Portrait Mode kennen. Die richtige Studio-Ausleuchtung lässt sich z.B. im nachhinein per Swipe einbauen - ohne Studio.

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  • Eine neuer, schneller Prozessor ("A11 bionic") mit neuronaler Engine macht zusammen mit der Entwicklungsumgebung "AR Kit" aus diesem Telefon eine riesige Consumer Plattform für Augmented Reality Anwendungen. Spiele und Zusatzinformationen können ohne weiteren Aufwand direkt und in Echtzeit in die Realität eingeblendet und live bedient bzw. gespielt werden. Dazu kommen noch kleinere Optimierungen wie "spatial sound", der den Sound im Vergleich zur Position des Betrachters verändert - und das Ergebnis noch "echter" macht.

Nehme ich diese Technologie als Basis, sehe ich drei Trends, die durch diese Produktentwicklungen gefördert und erweitert werden. Ich habe sie mal die "3 i" genannt - als Hommage ans IPhone und Alliteration ;)

Inszenieren

Wir sollten uns vom intellektuellen Hang zur "Authentizität" und "authentischen Kommunikation" verabschieden. Die Zukunft ist inszeniert. Instagram zeigt uns schon lange, wie sich das Inidividuum tagtäglich selbst in Szene setzt und Marken werden gut daran tun, diesem Trend zu folgen. Kameras wie die des iPhone X werden professionelle Perfektion und Inszenierung consumerseitig zum Gold-Standard machen und lassen auch Marken in nächster Zeit keine Wahl. Die Darstellung von Produkten, Geschichten und Botschaften ist ästhetisch perfekt - oder lächerlich.

Intensivieren

Wir werden die Erlebnisse, die wir unseren Zielgruppen bieten, immer weiter emotional intensivieren müssen. Wenn es einem 1000 $ Gadget auf einfachste Weise möglich ist, 50 Gesichtsmuskeln in Echtzeit zu scannen und damit Emojis realistische Gesichtsbewegungen zu verpassen, ist das Zeitalter der Stockfotografie endgültig vorbei. Uninspirierte, unemotionale und nicht "bewegende" Kommunikation wird einfach im Rauschen untergehen. Das Erleben der Marke, die Erfahrung als solches wird im Vordergund stehen. Noch viel mehr als bisher müssen wir begeistern, verblüffen und berühren.

Imaginieren

Wer noch keine Augmented Reality Strategie hat, sollte sich jetzt schnellstens eine zulegen. Mit dem iPhone haben wir endlich eine Consumer Plattform mit niedriger Zugangsschwelle und mit ausreichender Leistungsfähigkeit. Etwas euphorisch formuliert: ab jetzt beschränkt uns nur noch die eigene Vorstellungskraft. Wir können Botschaften, Informationen und Inszenierungen direkt in das Leben unserer Zielgruppen "beamen". Unsere Marke kann dreidimensional lebendig werden - auf dem Couchtisch, im Garten, der Stadt oder am Arbeitsplatz der Konsumenten. Wir können Geschichten erzählen, die so echt sind wie nie zuvor - Storytelling wird endlich zur erweiterten Realität jeder Marke. Fast zum Anfassen.

Ich bin mir nicht sicher, ob die neue Generation iPhones ein Quantensprung ist - aber sie ist ganz sicher ein echter Teilchenbeschleuniger, vulgo: ein Tritt in den Hintern des Content Marketing. Für uns als Kommunikatoren jedenfalls gilt es eine Menge neuer Tricks zu lernen, wenn wir dahin wollen, wo der Puck hinfliegt.

“There’s an old Wayne Gretzky quote that I love. I skate to where the puck is going to be, not to where it has been. And we’ve always tried to do that at Apple.” (Steve Jobs)

Eine Aufzeichnung des Launch Events aus dem Steve Jobs Theatre gibt es hier.

Studie „Content Marketing in Deutschland - Was bringt es wirklich?“ Download