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Twitters Periscope schlägt Meerkat. Und wird Content Marketing Star.

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Heute ist es endlich so weit: Twitters Real-Time Streaming App „Periscope“ kommt in den App-Store (in den USA ist die App es schon). Und leitet damit neben vielen anderen auch eine neue große Epoche des Content Marketings ein.

Zuerst aber einmal die Fakten, gesammelt als ein früher Beta-Tester dieser App: Periscope kann nahezu alles, was Meerkat (Update: Seit Oktober 2016 nicht mehr verfügbar) kann, manches mehr aber immer viel besser.
  • Live-Streaming ohne jede Verzögerung direkt vom Smartphone aus.
  • Umschaltbar von der Rück- zur Frontkamera und – eben wieder zurück.
  • Die Möglichkeit, dem Broadcaster Fragen per Chat zu stellen, Kommandos zu geben oder einfach Kommentare loszuwerden.
  • Likes verteilen, die als kleine Herzchen für alle auf dem Screen sichtbar werden.
  • Man kann Broadcastern folgen und ausserdem verfolgt werden.
  • Es gibt eine Replay Funktion, soll heißen: Jeder Live-Stream kann (ein bisschen wie bei Snapchat) noch 24 h danach angesehen werden und wird danach gelöscht. Für einen selber bleibt der Stream inkl. der Userkommentare erhalten.
  • Privates Streaming ist ebenfalls möglich.
  • Es gibt eine Übersicht über aktuelle Live-Streams und archivierte Streams.

Twitter Integration

Die Usability des Tools ist exzellent, einfach und klar. Fehler kann man kaum machen. Die Streaming-Qualität ist ebenfalls meistens überdurchschnittlich. Während des BetaTests gab es nur hin und wieder kleine Time Lags.

Der Killer ist natürlich die Einbindung in den Twitter-Graph, die Meerkat auch besaß, bevor Twitter sie als frühen Wettbewerber vor die Tür setzte. Und letztlich wird Periscope Meerkat auch genau damit schlagen, ist meine Vermutung. Twitter ist der Seeding Kanal und man wird über Twitter persönliche Vorschläge für gute Kanäle (aus der eigenen Timeline z.B.) erhalten.

Und damit sind wir auch mitten in der Bedeutung für’s Content Marketing. Denn Periscope überrent die letzte Bastion der Medienindustrie, nämlich die Live-Berichterstattung wie wir sie von N24, n-tv etc kennen. Es wird – handwerkliche Exzellenz und Kenntnis von Seeding-Mechanismen vorausgesetzt – jetzt endgültig für jedes Unternehmen möglich, sein eigenes „Medienhaus“ zu werden. Mit einem Smartphone! Richard Gutjahr schreibt: 

„Streaming-Apps sind für TV-Sender das, was Blogs für die Print-Industrie darstellen: ein weiterer Konkurrent im Kampf um die Aufmerksamkeit des Publikums.“

Content Marketing mit Periscope

Und damit hat er sehr recht. Denn Unternehmen können jetzt:

  • Ihre eigenen Events (vom Produkt-Launch zur Pressekonferenz) ohne Broadcast-Gatekeeper live streamen und über Twitter seeden. Hat sich was mit „Hallo Ü-Wagen“.
  • Live (und skalierbar) mit den eignen Zielgruppen interagieren – im Alltag wie auch in Crowdsourcing-Kampagnen. Und dabei im besten Falle Sympathien aufbauen oder per CTA Leads konvertieren.
  • Authentische Einblicke in die eigene Arbeit und das Tagesgeschäft geben um potenzielle Mitarbeiter zu begeistern.
  • Die eigenen Mitarbeiter zu Broadcast-Ikonen und Botschaftern für das Unternehmen machen.

Für Twitter steht höchstwahrscheinlich ein großer finanzieller Erfolg bevor. YouTube-artige CTAs und Werbeeinblendungen werden kaum auf sich warten lassen. Premium Angebote wohl auch nicht.

Aber auch für Unternehmen – und Agenturen – kann dieses Tool ein neues, mächtiges Instrument für’s Content Marketing sein. Wieder einmal sind einige Fesseln gesprengt, die uns heute noch an die Medienindustrie binden.

Content Marketing braucht weiterhin Know How

Natürlich wird es an schlechten Beispielen kaum mangeln. Unauthentische, langweilige, nichtssagende Streams werden die Community überschwemmen – und keine Aufmerksamkeit finden. Nur professionelles (strategisches) Content Marketing kann aus so einem Stream einen Erfolg machen. Aber wenn dieses Tool und Professionalität eine glückliche Ehe eingehen, werden wir ganz neue Dinge tun können.

Und dabei hoffentlich zugleich eine Menge Spaß haben und Geld verdienen.

 

Update:

Hier die offizielle Beschreibung aus dem amerikanischen App Store

Periscope lets you broadcast live video to the world. Going live will instantly notify your followers who can join, comment and send you hearts in real time. The more hearts you get, the higher they flutter on the screen.

Other features:
[+] REPLAY: When your broadcast is over, you can make it available for replay so viewers can watch later. Viewers can replay your broadcast with comments and hearts to relive the full experience. Replays currently last 24 hours. You can delete your replay at any time.
[+] PRIVATE: If you want to broadcast to specific people, press the lock icon before going live and choose who you want to invite to your broadcast. 
[+] TWITTER: You can choose to share your Periscope broadcasts on Twitter by tapping the bird icon before you start broadcasting. When you go live, you’ll tweet a link so that your Twitter followers can watch on the web (or in the app)
[+] MANAGE NOTIFICATIONS: Periscope will suggest people for you to follow based on your Twitter network. You can always follow new people, or unfollow them if you don’t want to be notified when they go live. You can also adjust notification preferences in Periscope Settings (in Profile)
[+] HEARTS: Periscope keeps track of how many hearts you get from your viewers. The more hearts, the higher you get in the “Most Loved” list.

Und noch ein paar Bilder aus der selben Quelle:

 

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