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Offenlegen, bitte!

Geschrieben von Corinna Päffgen | 09.12.2021 08:42:19

Tu Gutes und rede darüber: Dafür sorgt bei Unternehmen der Nachhaltigkeitsreport. Die EU will die Pflicht zur grünen Bilanzierung ausweiten. Was es mit den Reportings auf sich hat, welche Berichtsformate es gibt und was Unternehmen dabei beachten sollten.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Zeitschrift "Markets International" der GTAI. Die Autor:innen diese Beitrags sind Corinna Päffgen, Edda vom Dorp und Ullrich Umann. (Disclaimer: Kammann Rossi ist zusammen mit der Wirtschaftsredaktion wortwert Dienstleister für dieses Magazin.)

In Grün, der Farbe der Nachhaltigkeit, thront der Frosch im Logo der gleichnamigen Marke für Putz- und Kosmetikprodukte. Farbe und Wappentier sind Programm bei Werner & Mertz, dem Unternehmen hinter Frosch. Denn die Marke Frosch zielt auf die Kunden ab, die beim Reinemachen nicht die Umwelt verschmutzen möchten. Ihnen versprechen die Frosch-Produkte das Putzen mit gutem Gewissen – dank umweltschonender und pflanzlicher Inhaltsstoffe. Die Marke ist ein Aushängeschild für eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, die über Produkte und Verpackungen hinausgeht. Unternehmen bekennen sich weltweit zur Corporate Social Responsibility, kurz: CSR. Gemeint ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften.

Damit Unternehmen ihrer Verantwortung auch tatsächlich gerecht werden, muss erst mal klar sein, worin die Verantwortung besteht und wie sich der Erfolg messen lässt. Werner & Mertz richtet sein Unternehmensmanagement an streng definierten Umweltkriterien aus und lässt sich die Anstrengungen mit dem Eco-Management and Audit Scheme, kurz: EMAS, zertifizieren. „EMAS unterstützt uns dabei, die Umweltleistung in all unseren Prozessen kontinuierlich zu verbessern und jährlich messbare Fortschritte zu erzielen“, sagt Pamela Fandel, Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement und Qualität bei Werner & Mertz. „Mit EMAS können wir belegen, wie konsequent unsere Nachhaltigkeitsphilosophie auch tatsächlich in unserem Unternehmen gelebt wird.“

»Nachhaltigkeit ist für uns keine Modeerscheinung.«
Pamela Fandel Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement und Qualität bei Werner & Mertz
Das ganze Interview mit Pamela Fandel lesen Sie hier.

Werner & Mertz ist bereits seit 18 Jahren EMAS-zertifiziert und gilt mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie als Vorreiter in der Branche. Ähnlich ist es beim Outdoorausrüster Vaude aus Tettnang, der sich seit dem Jahr 2008 mit dem EMAS-Zertifikat schmücken darf. Zusätzlich nutzt das Unternehmen den Berichtstandard des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes (DNK) und hat seit 2011 als Branchenpionier Entsprechungserklärungen erstellt. Auf der Internetseite scrollen Interessierte durch die Nachhaltigkeitskriterien, an denen sich Vaude messen lassen will.

Nachhaltigkeit seit 2017 per Gesetz

Werner & Mertz und Vaude haben sich ihren Nachhaltigkeitsstandards schon früh aus eigenem Antrieb heraus verpflichtet. Seit 2017 sind in Deutschland größere Unternehmen aber sogar zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Denn seitdem greift das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz. Damit setzt die Regierung die europäische Corpo­rate-Social-Responsibility-Richtlinie (2014/95/EU) in deutsches Recht um.

Das Gesetz gilt für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen, Versicherungen und Kreditinstitute mit mehr als 500 Mitarbeitern, die entweder einen Umsatz von mindestens 40 Millionen Euro oder mindestens 20 Millionen Euro Jahresbilanzsumme aufweisen. Sie sind verpflichtet, Informationen im sogenannten nichtfinanziellen Bereich offenzulegen. Dazu gehören Informationen zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, zur Achtung der Menschenrechte und zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung.

Bisher haben Unternehmen entweder einen gesonderten Nachhaltigkeitsbericht, zum Beispiel auf ihrer Webseite, veröffentlicht, im Lagebericht oder im Bundesanzeiger. Die Angabe, ob dem Bericht ein Rahmenwerk wie der Deutsche Nachhaltigkeitskodex oder EMAS zugrunde liegt, ist freiwillig. Allerdings müssen sie angeben und erklären, warum sie im Zweifel auf ein Rahmenwerk verzichten. Eine unabhängige, externe Prüfung der Berichte ist ebenfalls freiwillig.

Schritt für Schritt

Gerade Reportingneulinge fürchten den Aufwand. Wenn sie Schritt für Schritt vorgehen, wird der Nachhaltigkeitsbericht von der Herausforderung zur Chance.

EU will Berichtspflicht ausweiten

Die EU-Kommission will die aktuelle Berichtspflicht nun ausweiten und hat im April dieses Jahres vorgeschlagen, die bisherige nichtfinanziellen Berichtspflichten zu überarbeiten und sie dabei durch eine neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zu ersetzen. Nach den Plänen der Kommission werden Unternehmen berichtspflichtig, die zwei der folgenden drei Merkmale erfüllen: mehr als 250 Beschäftigte, ein Umsatz von mindestens 40 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von 20 Millionen Euro. Außerdem würde die Vorgabe alle an der Börse gelisteten Unternehmen erfassen, auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Ausgenommen wären nur Kleinstbetriebe, die wenigstens zwei der folgenden Kriterien erfüllen: höchstens zehn Beschäftigte, eine Bilanzsumme von maximal 350.000 Euro oder einen Nettoumsatzerlös von maximal 700.000 Euro.

Sollte die neue Richtlinie wie von der EU-Kommission geplant umgesetzt werden, werden mehr Unternehmen in die Berichtspflicht rutschen – „sogar erheblich mehr“, sagt Isabelle Krahe, DNK-Koordinatorin im Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE). „Im Gegensatz zu derzeit rund 600 Unternehmen könnten von den geplanten Änderungen künftig etwa 15.000 Unternehmen in Deutschland betroffen sein und damit berichtspflichtig werden.“

Die Neuerungen würden auch Unternehmen betreffen, die ohnehin längst berichtspflichtig sind. Sie müssten Nachhaltigkeitsaspekte zukünftig in den Lagebericht integrieren und sich zudem extern prüfen lassen. Welche Kriterien für diesen Lagebericht gelten sollen, erarbeitet derzeit die Europäische Beratungsgruppe zur Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG). Sie soll ein EU-weites einheitliches Berichtsformat mit branchenspezifischen Ergänzungen entwickeln. Wenn alles nach Plan läuft, gelten diese neuen Regelungen schon ab dem Geschäftsjahr 2023.

»Nachhaltigkeit hat sich rasant von einem Nischenthema zu einer Mainstream Erwartung an gute Geschäftspartnerschaften entwickelt.«

Bernd Kasemir Gründungspartner bei dem Consulting-Unternehmen Sustainserv.
Das ganze Interview mit Bernd Kasemir lesen Sie hier.

Bestandsaufnahme ist der erste Schritt

Das scheint noch fern, doch Unternehmen sollten schon jetzt schauen, ob sie unter Umständen berichtspflichtig werden. Dazu rät auch Bernd Kasemir, der seit fast 20 Jahren als Gründungspartner bei dem Consulting-Unternehmen Sustainserv internationale Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit berät. Aus Erfahrung weiß er, dass viele „nachhaltiger“ im Sinne der Reports sind, als ihnen bewusst ist. Also sollten Unternehmen erst einmal eine Bestandsaufnahme machen, was ihre verschiedenen Geschäftsbereiche bereits umsetzen, und dann durch eine sogenannte Wesentlichkeitsanalyse feststellen, was davon weitergetragen werden und wo noch Lücken geschlossen werden sollten.

„Wenn Sie das bereits Geleistete und Gemessene mit dem Soll, also den regulatorischen Erwartungen und Markterwartungen, vergleichen, ergibt sich schnell eine praktische Stoßrichtung für den Einstieg ins Thema Nachhaltigkeit und CSR“, sagt Kasemir. „Fangen Sie einfach und kompakt an, um dann mit der Zeit ausbauen zu können.“ Auch wenn ein erster Datensatz als Grundlage bereits vorhanden ist, lässt sich das Reporting nicht im Vorbeigehen erledigen – vor allem nicht von „Einsteigern“ in das Thema. Wer eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie auf- und umsetzen will, muss dafür die nötigen Ressourcen bereitstellen. Kasemir empfiehlt im ersten Jahr mindestens interne und externe Ressourcen einzuplanen, die in etwa den Kosten einer halben Stelle entsprechen – unter Umständen sogar einer Vollzeitstelle.

Neben der Frage nach den nötigen Strukturen stellt sich die nach dem richtigen Berichtsformat. Die Entscheidung ist ganz wesentlich vom Zielpublikum abhängig. Zu Konsumenten oder kleineren Geschäftskunden passt ein leicht lesbarer Nachhaltigkeitsbericht mit narrativen Elementen, Interviews sowie mit Produkt- und Projektbeispielen. Ganz anders sehen die Vorlieben fachspezifischer Zielgruppen aus: Sie nutzen die Zahlen und Fakten aus dem Reporting für ihre eigenen fachlichen Beurteilungen – etwa für Kreditprüfungen oder zur Sicherstellung der Lieferkettensorgfalt. Damit sie die Daten unkompliziert in ihre Bewertungsmodelle einspeisen können, sind nüchternere, zum Teil tabellarische Übersichten hilfreich.

USA: Fintech-Branche wird Vorreiter

Werner & Mertz veröffentlicht den Nachhaltigkeitsbericht schon immer zweisprachig in Deutsch und Englisch, um ihn auch auf fremdsprachigen Märkten zugänglich zu machen. Schließlich sind die Frosch-Produkte weltweit im Handel. Der Bericht dürfte im Ausland auf zunehmendes Interesse stoßen. Im europäischen Ausland rückt die EU-Regulierung das Thema schon lange in den Fokus.

In den USA hingegen wusste lange Zeit niemand etwas mit Nachhaltigkeitsreportings anzufangen. Sie wurden als lästige Informationspflicht börsennotierter Unternehmen abgetan. Doch in den vergangenen Jahren haben sie sich in der Unternehmenswelt etabliert. Mittlerweile veröffentlichen 90 Prozent aller Unternehmen im S&P 500 Index einen CSR-Bericht, so die Schätzungen der Harvard Business School Online. Vor zehn Jahren lag der Anteil nur bei einem Fünftel.

Verbraucher, Geschäftspartner und Mitarbeiter wollen inzwischen wissen, ob Produkte und Dienstleistungen im Einklang mit ethischen und sozialen Normen entwickelt und erzeugt wurden, wollen sicher sein, dass sie die Umwelt schonen und das Klima möglichst wenig belasten. Im Januar 2021 sorgte US-Präsident Joe Biden für zusätzlichen Aufwind. Er ließ seine breit gefächerte Sozial- und Klimaagenda aus dem Wahlkampf in die aktuelle Regierungspolitik einfließen. Doch bis hin zu einer Berichtspflicht konnten sich die USA bisher nicht durchringen, auch nicht für börsennotierte Unternehmen und Investitionsfonds. Diese müssen auf Bundesebene finanzielle Kennzahlen veröffentlichen, aber Angaben zu sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit sind auch für sie freiwillig. Allerdings betrachten viele Unternehmen das Thema als Chance, sich bei Investoren attraktiver zu machen. Vorreiter könnte die Fintech-Industrie werden, die derzeit über ein verpflichtendes Nachhaltigkeitsreporting diskutiert.

»Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit«

Isabelle Krahe Koordinatorin des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) beim Rat für nachhaltige Entwicklung
Das ganze Interview mit Isabelle Krahe lesen Sie hier.

Ghana erwägt eine Reportingpflicht

Auch in Entwicklungsländern wie zum Beispiel Ghana gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an politischer Bedeutung. Ein wichtiger Treiber ist die Initiative Ghana Beyond Aid, die auf die Unabhängigkeit des Landes von internationalen Entwicklungsgeldern abzielt. Für eine nachhaltige Wirtschaft aus eigenem Antrieb setzt das westafrikanische Land unter anderem auf den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDG), setzen den Rahmen für Ghanas wirtschaftliche und soziale Transformation.

Zwar sind Nachhaltigkeitsreports in Ghanas Gesetzgebung noch nicht verankert. Doch kürzlich haben mehrere Abgeordnete ein Gesuch für ein CSR-Gesetz im Parlament eingereicht. Neben klaren rechtlichen Vorgaben fordern sie eine Überwachungsbehörde. Auch wenn die Gesetzgebung noch nicht greifbar ist, veröffentlichen Unternehmen die Nachhaltigkeitsberichte immer häufiger freiwillig. Vor allem Bergbauunternehmen reagieren so auf gesellschaftliche Bedenken bezüglich der ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Geschäfte.

Ob Bergbauunternehmen in Ghana, US-Konzerne aus dem S&P 500 Index oder Vaude und Werner & Mertz in Deutschland: Immer mehr Unternehmen haben verstanden, dass Nachhaltigkeitsreports nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine große Chance sind. Krahe vom RNE sieht neben der Zukunftsfähigkeit von Geschäftsmodellen zum Beispiel auch einen Vorteil für das Risikomanagement. Das Reporting bringt ein Unternehmen dazu, sich mit Nachhaltigkeitsthemen und den damit verbundenen Risiken auseinanderzusetzen. Wer sich solche Risiken auch entlang seiner Lieferkette bewusst mache, kann sie abfedern, sich für einen Ernstfall besser aufstellen und steigert so die Resilienz des Unternehmens. Ohne eine überzeugende Nachhaltigkeitsstrategie entgehen Unternehmen zudem Geschäftsmöglichkeiten. Rücksichtsloses Geschäftemachen schreckt Kunden, Investoren und selbst Mitarbeiter ab. „Früher noch ein Nischenthema, hat sich Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren rasant zu einer Mainstream-Erwartung an gute Geschäftspartnerschaften entwickelt“, sagt Berater Kasemir.

Vorsicht vor Greenwashing

Das US-Versicherungsunternehmen Aflac hat in einer Umfrage festgestellt, dass gut drei Viertel der Verbraucher vorzugsweise von Unternehmen kaufen, „die sich für eine bessere Welt einsetzen“. Ein ähnlicher Trend zeichnet sich bei Kapitalmarktinvestitionen ab: Der Umfrage zufolge achten 41 Prozent der Anleger jüngeren Alters, der sogenannten Millennials, nicht ausschließlich auf Renditeaussichten. Sie wollen in Unternehmen investieren, die zudem Gesellschaft und Umwelt im Blick haben.

Die Public-Relations-Agentur Porter Novelli hat in einer Umfrage die Arbeitnehmer in den Fokus gestellt. 95 Prozent der Befragten schätzen Arbeitgeber, die nicht allein den Interessen der Inhaber und Aktionäre folgen. Sie sollten auch die Bedürfnisse von Angestellten, Verbrauchern, Lieferanten und heimischer Kommunen berücksichtigen.

Die drei Buchstaben CSR haben also Imagewirkung und ziehen nachweislich bei Kunden, Geschäftspartnern und Investoren. Das ist eine zusätzliche Motivation für eine engagierte CSR-Strategie – und gleichzeitig ein Risiko. Unternehmen mögen sich in der Öffentlichkeit als umweltfreundlich und verantwortungsbewusst geben, doch sie stellen im Hintergrund nicht die richtigen Weichen. Wenn Nachhaltigkeitsmanagement auf diese Weise zu einer PR-Masche verkommt, sprechen Kritiker von Greenwashing. „Ich rate aber, authentisch und verhältnismäßig vorzugehen. Man sollte keine übertriebenen Aussagen machen“, sagt Kasemir. „Wenn die Kommunikation der wirklichen Entwicklung im Unternehmen vorauseilt, fällt das letztendlich immer auf und schadet im Dialog mit Kunden und anderen stets mehr, als es nutzt.“

Auch Fandel, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Werner & Mertz, rät zu einem ehrlichen Reporting. „Wesentlich für den Erfolg eines ökologisch orientierten und sozial verantwortlich wirtschaftenden Unternehmens ist seine Glaubwürdigkeit“, sagt sie. „Die Öffentlichkeit hat ein feines Gespür für die Wahrhaftigkeit des Handelns eines Unternehmens.“ Besonders sensibel sind die Kunden nach Fandels Erfahrung da, wo sie Leistungsversprechen nicht unmittelbar überprüfen können. „Wie beispielsweise beim Umweltschutz.“

FÜNF GÄNGIGE FORMATE

Hat sich ein Unternehmen für ein Nachhaltigkeitsreporting entschieden, stellt sich direkt die nächste Frage: die nach dem Rahmenwerk. Die Auswahl ist groß und die Anforderungen sind teilweise komplex. Ein Überblick:

UN Global Compact
In dem jährlichen Fortschrittsbericht informieren die Unternehmen über Aktivitäten zur Umsetzung der zehn Prinzipien des UN Global Compact. Dieser geht nur bedingt ins Detail und wird nicht geprüft. Es erfolgt keine Zertifizierung, aber die Netzwerkchancen sind nützlich.

ISO 26000
An den Empfehlungen und Good Practices im ISO 26000 können Unternehmen ihre Corporate-Social-Responsibility-Strategie orientieren. Mit mehr als 600 Punkten ist das Format aber umfangreich und nicht immer eindeutig. Es kann nicht zertifiziert werden.

Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)
EMAS ist ein freiwilliges Umweltmanagementsystem der Europäischen Union und heißt übersetzt Öko-Audit. Es richtet sich an sämtliche Unternehmen, unabhängig von Branche und Größe. Es gilt als das weltweit anspruchsvollste Format.

Deutscher Nachhaltigkeits­kodex (DNK)
Die 20 DNK-Kriterien bieten einen anwenderfreundlichen Rahmen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der für Unternehmen aller Größen und Rechtsformen gilt und die Inhalte der CSR-Berichtspflicht sowie des NAP Wirtschaft & Menschenrechte integriert. Anwendende erstellen ihre Erklärung in der DNK-Datenbank

Global Reporting Initiative (GRI)
Die Global Reporting Initiative gehört weltweit zu den meistgenutzten Formaten. Neben drei universellen Standards gibt es mehr als 30 spezifischere GRI-Standards. So kann das Reporting sehr detailliert ausfallen. Die Prüfung ist aber freiwillig.