<img collect-dnt="true" src="https://queue.simpleanalyticscdn.com/noscript.gif" alt="" referrerpolicy="no-referrer-when-downgrade">

Die Zahl 3 und ein Kreis - Was hat das mit Content zu tun?

Golden_Circle

Seit einigen Wochen veröffentlicht Carsten Rossi einen Podcast unter dem Namen "Kammann Rossi Numbers". Dieser Content Marketing Podcast analysiert Zahlen, Studien und Statistiken der Branche. Die Zahl des heutigen Tages ist die 3. Dementsprechend geht es darum, was die 3 und ein Kreis mit Content Marketing zu tun haben.

Wer zum Original will, kann den Podcast hier abonnieren. Oder auf Spotify, bei Apple Podcasts, bei Google und vielen anderen Plattformen. Jetzt aber das neuste (nicht-chronologische) Transkript im Blog - zusammen mit dem O-Ton zum Gleich-Hier-Hören.


Einige, die die Beschreibung der Episode gelesen haben wissen bestimmt schon, worum es geht. Es geht heute um Simon Sinek, einen amerikanischen Autor/ Unternehmensberater/Coach. Er hat das Buch „Start with why“ geschrieben. Das wichtigste Element darin ist der so genannte Golden Circle. Dieser goldene Kreis besteht für ihn aus drei konzentrischen Teilkreisen, die mit drei Fragen gekennzeichnet sind. Die erste Frage von außen gesehen ist das „Was?“ die zweite Frage, die in der Mitte steht, ist das „Wie?“ und die dritte Frage, die im Zentrum steht ist das „Warum?“.

Die Frage nach dem „warum“

In seinem durchaus empfehlenswerten, macht Sinek anhand von vielen Beispielen deutlich, dass man um erfolgreich zu sein nicht nur die Frage beantworten können muss was man tut (was produziere ich, was ist mein Output im Content Marketing, was sind meine Texte) oder auch nicht nur in der Lage sein muss darzustellen, wie man es macht (wenn man so will die Ausführungsbestimmungen der Produktion), sondern es ganz besonders wichtig ist die Frage des warum beantworten zu können.

Apples Antwort auf das „warum“

Simon Sinek macht sehr deutlich, dass nur die Unternehmen oder vielleicht auch Einzelpersonen, die die Frage des warum eindeutig beantworten können, langfristig am Markt erfolgreich sein werden. Unter anderem nimmt Apple als Beispiel. Er sagt, Apple gibt eine sehr klare Antwort auf die Frage nach dem „Warum soll ich deine Produkte kaufen?“ oder „Warum sind wir überhaupt am Markt?“. Apple hat ganz ursprünglich mit seinem „Think Different“ eine sehr klare Aussage gemacht und zwar dass ihre Produkte jedem Einzelnen helfen sollen etwas Besonderes zu tun, etwas anderes zu tun und selber persönlich erfolgreich zu sein. Weil diese drei Ebenen bearbeitet werden - das warum, das wie und das was - das heißt von der Frage des warum, über die Art und Weise wie produziert wird, bis hin zu dem was, hat es langfristig dazu geführt, dass Apple am Ende nicht nur Käufer, sondern Fans hat. Dabei handelt es sich sozusagen um Follower, die sektenartig immer auf das neue Produkt warten, sei es das innovative Telefon, der leicht zu bedienende Computer oder ein anderes Produkt, das Apple hervorgebracht hat. Weil sie von Apple eben mehr erwarten. Und weil sie Apple gegenüber so positiv eingestellt sind, dass egal wie teuer Apple seine Produkte macht, sie diese Produkte immer allen anderen vorziehen werden.
Ein wirklicher Apple-Jünger kauft keine Dell-Produkte, selbst wenn die Computer von Apple unverhältnismäßig viel teurer sind.

Simon Sinek legt dar, dass man natürlich auch anders am Markt erfolgreich sein kann. Man kann auch anders Produkte verkaufen, allerdings zu einem hohen Preis. Hoher Preis heißt in diesem Fall nicht hoher Verkaufspreis, sondern hoher Einsatz. Das bedeutet, ich muss mich in anderen Dingen unterscheiden, zum Beispiel indem ich mit Preissenkungen arbeite, indem ich mit Promotions arbeite oder indem ich unverhältnismäßig viel Werbung mache. Ich muss mich also die ganze Zeit am Markt bewähren. Ich muss die ganze Zeit taktisch agieren um langfristig Käufer an mich zu binden beziehungsweise immer wieder an mich zu binden, während Apple nur eine Keynote ankündigen und alle vor den Apple-Stores übernachten.

Das „warum“ im Content Marketing

Ich habe dieses Buch vor allem gelesen, um ein paar Fragen für mich selber zu beantworten. In diesem Podcast spielt es aber vor allen Dingen eine Rolle, weil ich der Meinung bin, dass wir das was Simon Sinek dort sagt eins zu eins auf unser Content Marketing übertragen können. Jeder im Content Marketing kann sehr leicht die Frage des was beantworten. Er kann einem sagen, was er letzte Woche publiziert hat. Er kann einem sagen, welche Taktiken (wie) er benutzt um Leads zu generieren. Aber wie viele von uns können denn die Frage nach dem Warum beantworten? Warum publizieren wir? Was ist der tiefere Sinn hinter dem, was mein Unternehmen will und was ich dementsprechend im Content ausdrücken sollte? Diese Fragen nur solche Marken, das heißt Unternehmensmarken und Content-Marken beantworten, die sich das für sich selbst sehr klar gemacht haben. Dove und Always sind solche Marken gewesen. Jeder erinnert sich an den Spot „Like a Girl“, der nicht deshalb so erfolgreich ist, weil er irgendwie witzig ist oder weil er den Zeitgeist trifft, sondern weil er zur Marke passt. Die Marke hat sich ganz klar gefragt „Wozu sind wir da?“ Sie stellen nicht einfach irgendwelche Kosmetikprodukte her, sondern sie sind da, um Frauen zu unterstützen. Wir stärken Frauen. Und genau diese Antwort auf das warum finden wir in allem, was sie seitdem publiziert haben.

Fazit

Diese klare Linie vom warum bis zum was ist das, was manche von uns Haltung nennen. Sie kann uns langfristig helfen, mit unserem Content am Markt erfolgreich zu sein.
Genau deshalb ist dies die wichtigste und allererste Frage, die wir uns selber oder unseren Kunden stellen müssen. Warum gibt es euch? Warum braucht die Welt diesen Content? Können wir diese Frage klar beantworten, wird der Content den wir anschließend produzieren auch die richtigen Menschen ansprechen und diese Menschen werden langfristig auch nach unserem Content suchen. Wir werden weniger Geld für Promotion, weniger Geld für Distribution ausgeben müssen und wir werden entsprechende Fans haben, auch wenn es mal hart wird. Selbst wenn es am Ende vielleicht nicht ganz so eine Sekte ist wie bei Apple, so wird das was wir tun wesentlich krisenresistenter sein, als wenn wir die Frage nach dem warum nicht gut beantworten können.

Ich persönlich finde es sehr schön festzustellen, dass die Fragen, die ich mir in meinem Leben stelle und die Fragen, die ich meinen Kunden stelle weitestgehend übereinstimmen. Das hilft mir hoffentlich langfristig als Mensch und als Marketer erfolgreich zu sein. Vielleicht hilft es euch auch.